Der Forstbetrieb liegt am Südrand des Harzes in Sachsen Anhalt. Das Revier ist durch seine starken Taleinschnitte geprägt. Die Hauptbaumart ist die Buche gefolgt von Fichte, Eiche und weiteren Baumarten.
Die Nutzung des Holzes erfolgt nachhaltig, was bedeutet, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwächst. Um dies zu gewährleisten, wird alle 10 Jahre eine Forsteinrichtung gemacht. Die Forsteinrichtung ist entsprechend einer Inventur, dabei werden die Holzvorräte und der potentielle Zuwachs für die nächsten 10 Jahre ermittelt. Daraus leitet sich dann der Nutzungssatz ab, der im Normalfall unter dem Zuwachs liegt. Dies ist eine Tradition in der Forstwirtschaft seit über 300 Jahren. Dieses Nachhaltigkeitsprinzip ist auf Hans-Carl v. Carlowitz (1645-1714) zurückzuführen. Er veröffentlichte 1713 sein Werk " Sylvicultura oeconomica" und gilt als der Schöpfer des forstlichen Nachaltigkeitsbegriffs.
Die Eingriffe in den Wald fangen früh an. Auch wenn versucht wird den Hauptteil der Waldbegründung mit einer natürlichen Pflanzenvermehrung zu erreichen, wird an einigen Stellen nachgepflanzt. Im Anschluss daran wird gemäht und die jungen Pflanzen vor ungewollter Begleitvegetation geschützt.
Nach einigen Jahren sind die Kronen der Bäume soweit zusammengewachsen, dass eine Durchforstung stattfindet. Dabei wird darauf geachtet, dass möglichst gute geradschaftige Bäume übrig bleiben. Bei einer Durchforstung wird Luft geschaffen und die verbleibenden Bäume füllen den entstandenen Platz wieder aus. So werden aus einem Jungbestand mit mehreren Tausend (bei NV auch über 100.000) Bäumen, Bestände mit wenigen hundert aber dafür großen Bäumen. Dies dauert beispielsweise bei der Buche über 120 Jahre. Es gibt aber auch Buchen von über 160 Jahren im Revier.
Mit dem Beginn der Endnutzung wird der Bestand immer lichter und die nächste Waldgeneration wird, so möglich, über Naturverjüngung etabliert.
Das Holz wird hauptsächlich als Rundholz frei Waldstraße vermarktet. Das können Händler, Sägewerke oder auch kleinere Zimmereien sein. Ein weiterer Teil des Holzes wird an Selbstwerber verkauft. Das bedeutet, dass der Einschlag nach den vorgegebenen Kriterien vom Käufer selbst vorgenommen wird.
Beim Einschlag, gerade der starken Buchen, verbleibt das Kronenholz im Bestand und wird dann von Selbstwerbern zu Brennholz verarbeitet. Weiterhin wird aus dem gerückten Kronenholz oder dem Durchforstungsholz Brennholz als fertiges Scheitholz oder in noch runder Form hergestellt und verkauft.